silvano-braga-tattoo-wissenschaft-die-haut

Nerv · Schmerzrezeptor

Das Stechen eines Tattoos z.B. am Schulterblatt verursacht bei vielen Personen starke Schmerzen. Grund dafür ist die Tatsache, dass die Haut in diesem Bereich von relativ wenig Unterhautfettgewebe umgeben ist. Die Grösse des Tattoos spielt in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle, wenn man sich auf dem Schulterblatt stechen lassen möchte. Darüber hinaus ist auch die exakte Lokalisation des Tattoos auf dem Schulterblatt im Bezug auf die entstehenden Schmerzen relevant. Allgemeinen kann davon ausgegangen werden, dass das Stechen eines Tattoos umso stärker schmerzt, je näher es an den knöchernen Strukturen gesetzt wird.
silvano-braga-tattoo-wissenschaft-die-haut-haaraufrichtemuskel

Haaraufrichtemuskel

Der Musculus arrector pili (Haaraufrichtemuskel) sind kleine, aus glatter Muskulatur bestehende Muskeln, die am äusseren Rand der Haare mit Ausnahme der Primärhaare ansetzen.
Der Sinn dieser Aufrichtung der Haare als Reaktion auf Kälte besteht in einem vermehrten Einschluss von Luft, der so die Wärmedämmung des Körpers erhöht. Des Weiteren drücken die Haarbalgmuskeln beim Aufrichten auf die Talgdrüsen und entleeren sie, so dass als Kälteschutz vermehrt Talg auf die Hautoberfläche gelangt, der vor weiterer Kühlung durch Schweissverdunstung schützt. Beim Menschen hat dieser Mechanismus allerdings aufgrund der geringen Haardichte kaum einen Effekt.
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Schweissdrüse

Ihr Drüsenkörper liegt in der Lederhaut (Dermis) und produziert ein Sekret, das über eine Pore (Porus sudoriferus) der Oberhaut (Epidermis) ausgeschieden wird. Die bei Menschen typischerweise zahlreichen ekkrinen Schweissdrüsen sondern als Schweiss (Sudor) ein wässriges Sekret ab, das durch Verdunstungskälte vor allem der Thermoregulation dient. In besonderen Körperregionen kommen daneben Duftdrüsen vor, auch apokrine Schweissdrüsen genannt, deren Sekret zur Entwicklung eines besonderen Duftes (Odor) beiträgt. Beide Arten von Drüsen zählen zu den Hautanhangsgebilden.
silvano-braga-tattoo-wissenschaft-die-haut-aterie

Arterie

Eine Arterie ist ein Blutgefäss, welches Blut vom Herzen weg führt. Sie wird nach den an grossen Arterien spürbaren Pulsen des Herzschlags auch Schlagader oder Pulsader genannt. Durch ihren Aufbau sollen Arterien den vom Herzen erzeugten Blutdruck stabil halten können. Im Körperkreislauf transportieren sie sauerstoffreiches Blut („arterielles Blut“).
Die vom rechten Herzen zu den Lungenflügeln abgehenden Arterien des Lungenkreislaufs hingegen enthalten sauerstoffarmes Blut. In den Arterien des Menschen sind nur etwa 20 % des gesamten Blutvolumens enthalten (post mortem wegen des Druckgefälles noch ca. 2 %). Arterien verzweigen sich in immer kleinere Arterien und dann über Arteriolen in so genannte Haargefässe (Kapillaren). Blutgefässe, die das Blut aus dem Körper zum Herzen zurücktransportieren, werden im Allgemeinen Venen genannt.
  • Nerv · Schmerzrezeptor

    Das Stechen eines Tattoos z.B. am Schulterblatt verursacht bei vielen Personen starke Schmerzen. Grund dafür ist die Tatsache, dass die Haut in diesem Bereich von relativ wenig Unterhautfettgewebe umgeben ist. Die Grösse des Tattoos spielt in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle, wenn man sich auf dem Schulterblatt stechen lassen möchte. Darüber hinaus ist auch die exakte Lokalisation des Tattoos auf dem Schulterblatt im Bezug auf die entstehenden Schmerzen relevant. Allgemeinen kann davon ausgegangen werden, dass das Stechen eines Tattoos umso stärker schmerzt, je näher es an den knöchernen Strukturen gesetzt wird.
  • silvano-braga-tattoo-wissenschaft-die-haut-haaraufrichtemuskel

    Haaraufrichtemuskel

    Der Musculus arrector pili (Haaraufrichtemuskel) sind kleine, aus glatter Muskulatur bestehende Muskeln, die am äusseren Rand der Haare mit Ausnahme der Primärhaare ansetzen.
    Der Sinn dieser Aufrichtung der Haare als Reaktion auf Kälte besteht in einem vermehrten Einschluss von Luft, der so die Wärmedämmung des Körpers erhöht. Des Weiteren drücken die Haarbalgmuskeln beim Aufrichten auf die Talgdrüsen und entleeren sie, so dass als Kälteschutz vermehrt Talg auf die Hautoberfläche gelangt, der vor weiterer Kühlung durch Schweissverdunstung schützt. Beim Menschen hat dieser Mechanismus allerdings aufgrund der geringen Haardichte kaum einen Effekt.
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    Schweissdrüse

    Ihr Drüsenkörper liegt in der Lederhaut (Dermis) und produziert ein Sekret, das über eine Pore (Porus sudoriferus) der Oberhaut (Epidermis) ausgeschieden wird. Die bei Menschen typischerweise zahlreichen ekkrinen Schweissdrüsen sondern als Schweiss (Sudor) ein wässriges Sekret ab, das durch Verdunstungskälte vor allem der Thermoregulation dient. In besonderen Körperregionen kommen daneben Duftdrüsen vor, auch apokrine Schweissdrüsen genannt, deren Sekret zur Entwicklung eines besonderen Duftes (Odor) beiträgt. Beide Arten von Drüsen zählen zu den Hautanhangsgebilden.
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    Arterie

    Eine Arterie ist ein Blutgefäss, welches Blut vom Herzen weg führt. Sie wird nach den an grossen Arterien spürbaren Pulsen des Herzschlags auch Schlagader oder Pulsader genannt. Durch ihren Aufbau sollen Arterien den vom Herzen erzeugten Blutdruck stabil halten können. Im Körperkreislauf transportieren sie sauerstoffreiches Blut („arterielles Blut“).
    Die vom rechten Herzen zu den Lungenflügeln abgehenden Arterien des Lungenkreislaufs hingegen enthalten sauerstoffarmes Blut. In den Arterien des Menschen sind nur etwa 20 % des gesamten Blutvolumens enthalten (post mortem wegen des Druckgefälles noch ca. 2 %). Arterien verzweigen sich in immer kleinere Arterien und dann über Arteriolen in so genannte Haargefässe (Kapillaren). Blutgefässe, die das Blut aus dem Körper zum Herzen zurücktransportieren, werden im Allgemeinen Venen genannt.

Unsere Haut

OHNE HAUT WÄRE DER MENSCHLICHE KÖRPER SCHUTZLOS

13 | 3 | 1996
Silvano Braga

Die menschliche Haut leistet Erstaunliches und ist eine echte Allrounderin. Sie bietet dem Körper Schutz gegen äussere Einflüsse wie Regen, Hitze, Kälte, Prellungen, Verletzungen und Infektionen. Ohne Haut wäre der menschliche Körper schutzlos. Die Haut ist die äussere Begrenzung des Körpers, die den Menschen von oben bis unten rundherum einhüllt. Mit etwa 1,8m2 Fläche ist sie nicht nur das grösste Organ des Menschen, sie ist auch das schwerste. Das grösste menschliche Organ macht ungefähr 16% des Körpergewichts aus, bei einem 70 Kilogramm schweren Menschen sind das immerhin stolze 11 Kilogramm. Die Haut speichert Wasser und Fett. Zusätzlich wird in der Haut besonders das für die Knochen wichtige Vitamin D gebildet. Ähnlich wie eine Gore-Tex-Jacke bietet sie einen enormen Schutz, ist aber gleichzeitig durchlässig. Sie reguliert durch Schwitzen die Temperatur des Körpers und ist Ausscheidungs- und Tastorgan in einem. Über die Rezeptoren in unserer Haut nehmen wir auch Berührungen und Schmerz wahr. Die Haut prägt das Erscheinungsbild eines Menschen und gibt seine Emotionen wieder: Vor Neid erblassen, vor Scham erröten, die Zornesröte im Gesicht. Über unsere Haut kommunizieren wir mit der Aussenwelt und drücken damit – meistens unterbewusst – Gefühle aus. Manche bezeichnen die Haut als Spiegel der Persönlichkeit und des Befindens. Tatsächlich verschlimmern sich Symptome von Hautkrankheiten oft, wenn der Mensch unter Stress, Sorgen oder beidem leidet. Hautkrankheiten sind für Betroffene häufig nur schwer zu ertragen, weil sie vor den Blicken der Mitmenschen nur schwer zu verbergen sind. Die Haut kann die Vielzahl der Aufgaben so gut wahrnehmen, weil sie äusserst funktionell aus mehreren Schichten besteht:

Die Epidermis

DIE OBERHAUT (EPIDERMIS) Epidermis (Oberhaut) Die Epidermis gehört zu den Epithelgeweben. Epi ist eine griechische Präposition und Vorsilbe und bedeutet über. Es handelt sich um ein mehrschichtiges verhornendes Plattenepithel, das üblicherweise zwischen 0,03 und 0,05 Millimeter dick ist. An den Handinnenflächen und den Fusssohlen ist die Hornschicht bis zu mehrere Millimeter dick und wird umgangssprachlich „Hornhaut“ genannt (siehe auch Hornschwiele). Es wird zwischen Felderhaut (Behaart) und Leistenhaut (Unbehaart) unterschieden.

Die Dermis

DIE LEDERHAUT (DERMIS) Dermis (Lederhaut, Corium) besteht vorwiegend aus Bindegewebsfasern und dient der Ernährung und Verankerung der Epidermis. Hier versorgt das fein kapillarisierte Blutgefässsystem die Grenzzone zur Epidermis. Der Ursprung der Talg- und Schweissdrüsen findet sich in der unteren Lederhaut. Diese enthält die für die Temperaturregelung wichtige glatte Muskulatur und Blutgefässe. Die Dermis wird in ein Stratum papillare (Papillenschicht, Zapfenschicht, Papillarkörper) und ein Stratum reticulare (Netzschicht) unterteilt.

Die Subcutis

DIE UNTERHAUT (Subkutis) bildet die Unterlage für die darüberliegenden Hautschichten und enthält die grösseren Blutgefässe und Nerven für die oberen Hautschichten sowie das subkutane Fett und lockeres Bindegewebe. In der Unterhaut liegen Sinneszellen für starke Druckreize, zum Beispiel die Lamellenkörperchen.

UNSERE HAUT

ist aber unterschiedlich Dick. Die Oberhaut, die im Gesicht etwa 0,02mm und an den Fusssohlen bis zu 5mm dick ist, besteht wiederum aus mehreren Schichten. Ihre Zellen werden von ihrer untersten Schicht, der Basalschicht, gebildet und im Laufe von ca. 28-30 Tagen von dort in die oberen Schichten verschoben. Dabei verhornen die Hautzellen und legen sich in der äussersten Hautschicht wie eine Mauer übereinander, bevor sie absterben und beim Reiben oder Abfrottieren in Form von Hautschuppen abgestossen werden. Die äusserste Hautschicht aus den geschichteten Hornzellen wird entsprechend als Hornschicht bezeichnet.

IN DER HORNSCHICHT

sorgen Hornfette (epidermale Lipide) für den Zusammenhalt der Hornzellen. Kommt man zurück zum Mauermodell, wären die Hornzellen die Backsteine und die epidermalen Lipide der Mörtel, der die Backsteine miteinander verbindet. Diese Zellmauer ist die Barriere gegenüber der Umwelt. Sie ist mit einem dünnen Wasser- Fett-Film überzogen, der vor allem aus und aus Bestandteilen der Hornzellen gebildet wird. Da dieser Film leicht sauer ist, nennt ihndie Fachwelt *Säuremantel*. Auch er erfüllt eine wichtige Schutzfunktion: Im Gegensatz zu hauteigenen Keimen finden fremde, schädliche Keime ungünstige Bedingungen vor. Deshalb trägt ein intakter Säuremantel zur Abwehr gegen Fremdstoffe bei. Darüber hinaus spielen die epidermalen Lipide für die Durchlässigkeit der Haut eine wesentliche Rolle. Die Pflege der Haut zielt darauf ab, die Lipidschichten zwischen den in einem möglichst intakten Zustand zu halten und für einen stabilen Säureschutzmantel zu sorgen. Denn nur so kann die Haut ihre Barrierefunktion erfüllen.

MIT PFLEGE DER HAUT

ist nicht das tägliche einschmieren mit einer überteureten Lotion gemeint. Es ist ein RIESEN Fehler zu glauben dass man/frau durch auftragen einer Body-lotion die Haut pflegt. Ebenso unvernüftig ist es Märchen zu glauben, welche besagen, wenn man/frau sich täglich eincrèmt, die Haut davon abhängig wird... Eines ist aber WISSENSCHAFTLICH belegt und auch jeder kosmetikindustrie bekannt. Eine gesunde Haut braucht keine Bodylotion. Nein, auch Deine Haut braucht diese Lotion nicht...aber die Kosmetikindustrie braucht Dein Geld und prägt Dir durch psychologisch abgestimmte Werbung ein Bild ein, welches nicht der Wahrheit entspricht.

ZELLERNEUERUNG

Die Hautzellen erneuern sich ein Leben lang. Durch die ständige Neubildung der Basalzellen in der untersten Schicht der Oberhaut werden die darüberliegenden Zellen immer weiter nach oben geschoben. So sterben die wasserreichen Basalzellen auf ihrem Weg nach oben langsam ab und werden trockene Hautschuppen. Täglich stösst unsere Haut bis zu 14g dieser toten Hornzellen ab. Alle 28-30 Tage erneuert sich die oberste Schicht der Haut völlig. Dieser Zellerneuerungsprozess verlangsamt sich jedoch mit zunehmendem Alter.

SCHRUMPELFINGER

Wer lange in der Badewanne sitzt, bekommt an den Fingern tiefe Furchen. Das liegt daran, dass sich die Hornhaut mit dem warmen Wasser vollsaugt und die Zellen dabei aufquellen. Weil die ausgedehnte Haut mehr Platz benötigt, wirft die Oberfläche Wellen, und die Haut wird schrumpelig. Dadurch wird sie in einigen Fällen auch empfindlicher und anfälliger für Verletzungen.

BISCH ELASTISCH?

Eine durchaus berechtigte Frage. Die Haut hat die Fähigkeit, sich zu vergrössern und wieder zusammenzuziehen, wenn sich der Körper verändert. Dehnungsstreifen etwa sind nach einer Schwangerschaft oder nach starkem Gewichtsverlust Spuren dafür, dass die Haut gezwungen war, sich auszudehnen, um die gewachsene Körpermasse unterzubringen.

DRÜSEN AUCH IN DER HAUT

Auf der ganze Hautoberfläche verteilt, besitzt der Mensch zirka drei Millionen Schweissdrüsen, die die wasserlöslichen Ausscheidungsstoffe absondern. Bei schwerer körperlicher Arbeit sowie bei grosser Hitze können die Drüsen täglich bis zu zehn Liter Schweiss ausscheiden. Beim Verdunsten dieser Flüssigkeit wird die Haut gekühlt und das Blut auf einer verträglichen Temperatur gehalten. Die Talgdrüsen dagegen sondern das natürliche Hautfett ab, das für die Glätte und Geschmeidigkeit der Haut unentbehrlich ist. Die Ausgänge der Talgdrüsen befinden sich an den Schäften der Körperhaare.

AREKTOR ODER ERREGT?

Die Gänsehaut ist eine Muskelreaktion auf Kälte: Die kleinen Muskeln an den Haarwurzeln, ziehen sich bei niedrigen Temperaturen zusammen, und es bildet sich deutlich eine Gänsehaut, auf der die Haare zu Berge stehen. Damit wird die Luftzirkulation auf der hautoberfläche unterbrochen und sorgt für Wärme. Ja heute nicht mehr, aber damals als unsere hautoberfläche noch komplett mit Haaren *Fell* überzogen war.

CSI LAESST GRÜSSEN

Durch die nebeneinander verlaufenden Erhebungen an den Greifseiten der Finger, den Handflächen, den Fusssohlen und den Zehenunterseiten entsteht ein Muster, das bei jedem Menschen einmalig ist. Selbst eineiige Zwillinge, die über identisches Erbmaterial verfügen, haben unterschiedliche Fingerabdrücke. Das macht Fingerabdrücke zu einem wichtigen Erkennungswerkzeug für Kriminalisten. Scotland Yard überführte 1897 erstmals einen Verbrecher anhand seiner Fingerabdrücke.

ALTERSFALTEN

Die Haut ist von einem feinen Netz aus Furchen und Falten durchzogen, das der Haut die persönliche Note verleiht. Bereits bei Kleinkindern bilden sich Falten. Sie sind dort von Nutzen, wo die Haut ständig in Bewegung ist: über den Gelenken und im Gesicht. Altersfalten finden sich am ganzen Körper, besonders aber dort, wo die Haut häufig Sonne, Wind und Wetter ausgesetzt ist.

DAS DRECKIGE ZU LETZT

Im Mittelalter galt es als schädlich, die Haut mit Wasser zu waschen. Man befürchtete, durch die Poren könnten Krankheitserreger wie die Pestbakterien in die Haut gelangen. Stattdessen schabte man den Dreck trocken ab und parfümierte Kleider und Perücken.

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